Erwartungen in dem Fall waren:WMF = etwas teurer, aber bessere Qualität und –zumindest auf den ersten Blick–: wertiges Gerät.Beim Eintreffen leider gleich ein Minus: Das Paket (Original Hersteller Karton) hatte an einer Ecke eine heftige Macke, sodass man befürchten musste, dass auch das Gerät beschädigt wurde (Bild 1). Beim Auspacken zeigte sich dann, dass die Kartonage innen um das Gerät herum auch solche Macken wegsteckt, die durch gestresste Paketzusteller entstanden sein dürften.Um einige Punkte aufzugreifen, die im Vorfeld in den Rezensionen erwähnt wurden:Das Raclettegerät war in einwandfreiem Zustand, keine Kratzer, keine Gebrauchsspuren von eventuellen Vorbesitzern, Kunststoffnoppen zum Tragen der "Grill"-platte alle vorhanden und fest sitzend.Ebenso das Zubehör. Die Beschichtung der Pfännchen zeigte keine Fehler. Haltegriffe aus Kunststoff der Pfännchen alle vorhanden. Beim Aufbau nach dem Auspacken machten die in das Raclettegerät eingelegten Pfännchen lediglich den Eindruck, dass sie leicht nach außen kippen könnten (zur Griffseite hin). Das war aber nur bei den leeren Pfännchen so. Mit den üblichen Leckereien beladen saßen sie stabil in den dafür vorgesehenen Mulden.Viel bemängelt: Das Heizverhalten des Geräts.1. Ausschalten des Gerätes.Das Gerät schaltet sich nicht komplett ab, ABER ein leichter Klickton beim Drehen des Reglers zeigt sehr gut an, ab wann das Gerät beginnt zu heizen. Anfangsstellung "7 Uhr": LED-Ring leuchtet zwar, aber es wird nicht geheizt. "Klick" beginnt bei ca. "9 Uhr".Ebenso beim Abschalten der Heizung.Beweis: Strommessgerät. Auch bei leuchtendem LED-Ring wurde kein Watt Energie verbraucht, wenn man beim Einschalten nicht über diesen Klickpunkt hoch dreht. Und umgekehrt: Dreht man den Drehregler am Ende zurück auf "7 Uhr", wird kein einziges Watt Strom mehr verbraucht. Auch 2 Stunden danach zeigte das Strommessgerät keinen weiteren Verbrauch an. KÖNNTE natürlich sein, das die LED selbst nach 1 Tag ca. 1 Watt verbraucht. Wurde nicht gemessen, denn nach 2 Stunden wurde der Stecker gezogen.2. Temperaturregelung.Das Gerät schaltet je nach Stellung des Drehreglers nach einiger Zeit das weitere Aufheizen der Stäbe ab. Ist ja Sinn einer solchen Regelung. Bei einigen negativen Kritiken wird beschrieben, dass es dann zu lange dauert, bis die Heizstäbe sich wieder anschalten.2a. In meinem Fall war diese Zeit bis zum erneuten Einschalten der Heizstäbe noch OK.2b. Man kann das Wiedereinschalten der Heizung aber auch forcieren: Die ausgeschaltete Heizung erkennt man daran, dass die Heizstäbe nicht mehr orange leuchten (erkennbar an der spiegelnden Chrom-Abstellfläche der Pfännchen, oder direkt unter die Heizplatte gucken). Brutzelt das Fleisch auf der Platte also nicht mehr kräftig genug, kann man den Drehregler ZURÜCKdrehen. Er gibt durch den bereits erwähnten Klickton zu erkennen, wo die aktuelle Heizstellung liegt. Nun über diesen Klickton wieder in den heißeren Bereich hoch drehen, und nach wenigen Sekunden leuchten die Heizstäbe.Die von einigen empfohlene Manipulation des Bimetallsensors habe ich daher (bisher) unterlassen. Hier bestünde auch das Risiko der Überhitzung und damit der Beschädigung des Geräts (worauf allerdings keiner der Ratgeber für diesen "Trick" hinweist).3. Kritik anderer: Die "Grill"-Platte ist schon nach der ersten "Runde" verschmutzt (verbrannt aussehende Rückstände).Ich kenne kein Raclette, dass mehrere "Grill"-Platten mitliefert. Man müsste nachher auch 2-3 Platten säubern. Oder bei dem man die aktuell benutzte, sehr heiße Grillplatte einfach zum Säubern abnehmen kann.Das ist bei diesem Raclette aber auch nicht nötig. Es genügt, mit einem Küchenpapier die dunklen Reste abzuwischen (Wischrichtung parallel zu den Lamellen des Rosts), sobald diese stören. Die Antihaft-Beschichtung ist hervorragend! Danach ist die Platte wie "neu". NATÜRLICH sollte das Küchenpapier so gefaltet werden, dass man ca. 3 Schichten Papier zwischen Heizplatte und Fingern hat. Denn diese wird (im Ggs. zu den Erfahrungen einiger Rezensenten) DEUTLICH heißer als "nur zum Kochen des Fleisches geeignet". Natürlich sieht Fleisch, das viel Wasser enthält, beim ersten Auflegen so aus, als würde nur das enthaltene Wasser abdampfen. Das legt dann aber am Fleisch, NICHT an der Heizplatte. Ist das Wasser mal verdampft, sollte man schon aufpassen, dass das Fleisch nicht verbrennt.Beim abschließenden Reinigen gab es nichts zu beanstanden. Es genügt tatsächlich ein WEICHER Schwamm (etwas Spüli dazu) und Abspülen mit heißem Wasser. Von der Spülmaschine würde ich abraten! Das dürfte vermutlich schnell die Antihaftbeschichtung beschädigen.Fazit:+👍 "Wertiges Aussehen" durch mattierten Edelstahl und übriges Design des Gerätes sowie des Zubehörs👍 Antihaftbeschichtung sowohl der Heiz-("Grill"-)platte als auch der Pfännchen sehr gut.👍 Heizt ausreichend gut, bei höchster Heizstellung ("17 Uhr") sogar mit dem Risiko, dass das "Grillgut" zu stark gebraten/verbrannt wird.👍 Kein Stromverbrauch bei Stellung "7 Uhr" des Drehreglers (sowohl beim Einschalten als auch beim Abkühlen)–😢 Verpackung im Originalkarton kam mit bedenklicher Macke an (s. Bild). Dies war letztlich aber ohne negative Auswirkung auf den Inhalt.😢 Der Fluch des guten Rufes (hier: WMF): Viele erwarten von der automatischen Regelung der Heiztemperatur ein "Rundum Sorglos Paket". Man muss hier ein wenig aufpassen, wenn die Heizleistung automatisch länger abgeschaltet wird als gewünscht. Aber man kann dies leicht korrigieren (s.o., Punkt 2b.). Hier könnte man von einem Küchengeräte-Profi wie WMF erwarten, dass die Schwankungen um einen Sollwert nicht so groß werden: schnelleres Wiedereinschalten der Heizstäbe nach dem Abschalten, nachdem der Sollwert erreicht wurde, aber auch zur Vermeidung von Überhitzung nahe dem Sollwert wieder abschalten.KEINE Aussagen sind nach 3maligem Gebrauch über die Langzeitqualitäten des Gerätes möglich. Dazu würde ich an dieser Stelle einen entsprechenden Zusatz abgeben, wenn es Negatives oder Positives zu berichten gibt.